Es war im 2. Lehrjahr und man schrieb das Jahr 1949.
In Rupprechtstegen sollten an der, entlang der Bahnlinie führenden Freileitung, die Eisendrähte durch Kupferdrähte ersetzt werden. Mit einem offenen LKW wurden wir dorthin gefahren. Auf der Ladefläche war nur eine Sitzbank, die auch als Werkzeugkiste diente.
Vorne hatte der LKW eine größere Kabine für unsere Ausbilder. Bei einen kurzen Zwischenstopp fand einer von uns eine platt gefahrene Maus auf der Straße.
Heimlich legte er diese zwischen das Pausenbrot eines Kollegen. Dieser packte nach einiger Zeit während wir noch fuhren, sein Brot aus und sah den Mäuseschwanz heraushängen, erschrocken und wütend warf er die Maus dem nächststehenden an den Kopf, dieser wich mit einen Sprung aus und landete dabei mit einem Bein im Tutzalkübel, eine teerähnliche Masse, die wir zum Mastenschutz verwendeten. Jeder ging nun in Deckung um nicht auch getroffen zu werden.
Es war ein ganz schöner Wirbel auf der Ladefläche, und das noch unter dem Fahren. Nach der Ankunft in Rupprechtstegen war es natürlich wichtig, zuerst unseren Kollegen zu helfen sein Bein und den Schuh wieder einigermaßen sauber zu kriegen.
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